Rückblende Jahresendziffer 8
1968  wurde die 
        1. Klasse noch im Schloss eingeschult.: 
        
 
        
10 Jahre vorher, 1958, gehörte ihr Klassenlehrer 
        Winfried Jäger zu den 14 Schülern, die ihre Schulzeit in Klöden
        zum ersten Mal nach 10 Jahren mit dem Abschluss 
        der "Mittleren Reife" beendeten.           
        
 
        Bis 1992 erhielten also 35 Jahrgänge der 
        "Polytechnischen Oberschule"/"Sekundarschule" 
        in Klöden ihr Abschlusszeugnis.
 
        1943 gab es in Klöden etwa 100 Schüler. 
        Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien 
        und dem Sudetenland wuchs die Schülerzahl 1945 auf über 200! 
        Quellen: Chronik und Schulchronik Klöden 
 
        Übrigens wurden 1888  
        zum letzten Mal auch 5(!)jährige Kinder eingeschult! 
        Quelle: Schulchronik Klöden
1948 waren die Wunden, 
        die der 2. Weltkrieg hinterlassen hatte, noch lange nicht verheilt.
        Lebensmittel waren noch rationiert und für viele war Hunger alltäglich.
        Wenn dann die Kartoffelpflanzen kahl gefressen werden, geht es an die "Reserven":  
        Wer kann sich daran erinnern? 
        
        

1918: Ende des 1. Weltkriegs
        Erst 3 Jahre später wurde das Denkmal für die 
        43 Gefallenen und 7 Vermissten eingeweiht.
 
        Quelle: Chronik Klöden, Ordner 8  
        Aus unbekannten Gründen wurde die Schulchronik während des 1. Weltkrieges 
        nicht fortgeführt. 
        
        Es ist einfach unfassbar, dass nur eine Generation später,  
        am Ende des 2. Weltkrieges, schon wieder 
        73 Tote zu beklagen waren...
            Quelle (auch Bild): „Onlineprojekt Gefallenendenkmäler“ 
              www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/kloeden.htm
        1838 
        ließ der von allen geachtete Domänenpächter, Amtsrat Krug,   
        ein Denkmal für die von ihm gesetzten Eichen
        an der Straße nach Rettig errichten.
 
        
          Foto: Irene Schmidt
        "Um Bewahrung bitten Eichen und Denckmahl"  
        steht mahnend auf der einen Seite.  
 
        Als sie gepflanzt wurden, standen sie völlig frei und ungeschützt, 
        denn von den Lehmgruben der Ziegelei bis zum Hegeholzberg gab es noch keinen Wald.
 
        
          Foto: Irene Schmidt 
 
        Kennen Sie das Alter dieser Eichen? 
        Schauen Sie doch beim nächsten Spaziergang mal genauer hin!
      
1528  gab es im Ort 
      noch ein Hospital:
      
 
        Quelle: Ausschnitt aus 
            Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Wernigerode, A 29b Konsistorium Wittenberg, Nr.LASA, A 29b, II Nr. 1a
        
 
       
            "Ambt Wittemberg 
            Cloden  
            Ein hospitalh 
            Darinn sein dießer zeit 2 perßon. hat kein 
            geordent einkomen."
       
 
      Das war sozusagen ein "Altersheim" auf Spendenbasis. 
      Bis heute ist sein Standort unbekannt...  
 
   
      Dieser Eintrag im Protokoll der 1. Kirchenvisitation nach der Reformation 
      ist ein deutlicher Hinweis auf ein damals noch existierendes Stadtrecht.
 
      Vielleicht wurde das Hospital schon im 14. Jh. von Georg Löser im Zusammenhang 
      mit den Wallfahrten nach Klöden gestiftet. 
Schon Zwischen 1208 und 1218, 
            wird die Klödener Kirche erstmalig erwähnt. 
            Ein kleines Pergament, aber mit brisantem Inhalt:
 
            Magister R. in Klöden wollte sich beim höchsten kirchlichen Gericht im Erzbistum Magdeburg 
            seine alten Rechte bestätigen lassen, die nun Dekan Gunzelin in Meißen beanspruchte. 
 
            Das Meißner Bistum hatte durch Urkundenfälschung seine Grenzen bis zur Elster ausgedehnt und 
            damit auch die Hoheit über Klöden erlangt. 
 
            Es ist also durchaus denkbar, dass der Klödener Priester vorher ein Archidiakon oder Dekan, 
            also wirklich ein Stellvertreter des Bischofs war...
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