Historisches
1. Zur Ortsgeschichte
Klöden ist einer der 965 bzw. 1004 genannten
17 Burgward-Hauptorte zwischen Dessau und Torgau im damaligen
Gau Nizizi und war damit politisches, wirtschaftliches und
kirchliches Zentrum der Dörfer im Burgward.
Vermutlich wurden diese Burgen auf Veranlassung Heinrichs I., des
"Burgenbauers" und "Städtegründers", wegen der Ungarneinfälle und
Kämpfe mit den Elbslawen in der ersten Hälfte des 10. Jh. entlang
der mittleren Elbe errichtet.
Die archäologische Grabung am Westhang des Rest-Burgwalls im Jahre 2006 ergab,
dass die erste deutsche Burg der direkte Nachfolger auf einer slawischen
Wehranlage ist und zumindest in Teilen aus Stein gemauert war.
Sie wurde erst 1163 zerstört.
Mehrere Bauhorizonte zeigen einen ständigen Wechsel zwischen Aufbau
und Zerstörung. Alle enden aber abrupt am heutigen Westhang des Burgwalls.
Es waren also nicht kriegerische Auseinandersetzungen, sondern die
Hochwasser der Elbe, die vom Burgwall nur noch
einen kümmerlichen Rest übrig ließen!
Offensichtlich haben die Burgward-Hauptorte Klöden, Axien, Prettin
und Zwethau dabei sogar die Elbseite gewechselt.
Diese Katastrophe ist vielleicht auch ein Grund, dass Klöden
sein Stadtrecht schon vor dem 30jährigen Krieg verloren hat!
Um 1566 wurde die Burg unter dem Besitzer v. Kanne zum Renaissance-Schloss
umgebaut. Der Nordflügel (Remise) ist ein barocker Anbau.
[Autor: Günter Cerych]
Urkunden
Kaiser Otto I. schenkt dem Kloster des Hl. Johannes in Magdeburg den Zehnt vom Honigzins im Gau Nizizi.

Ausschnitt aus unechter Urkunde von 965, wo Klöden als "Clotna" (2. Wort in 2. Zeile) erstmals genannt wird:

übrigens wurde der Inhalt von Heinrich II. schon 1004 bekräftigt und 981 schenkte es Otto II. auf Bitte seiner Gattin Theophanu zusammen mit Pretzsch und Axien an das Kloster Memleben.
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