Rückblende Jahresendziffer 4
1934 wurde die Domäne Klöden 
        aufgelöst. 
        Vor über 700 Jahren war Klöden gemeinsam mit Pretzsch noch ein 
        einziges Rittergut. Nach dem Verkauf an den Kurfürsten war es rund 30 Jahre 
        ein sächsisches Kammergut, aber schon 1812 wurde es für über 200 Jahre 
        eine königlich preußische Domäne.  
        Die Schulchronik berichtet: 
"Die Domäne ist in den Besitz der Siedlungsgesellschaft übergegangen, da die wirtschaftlichen Verhältnisse des bisherigen Pächters Frau Amtsrat Kleinau durch die Zeitverhältnisse sich derart verschlechtert hatten, daß eine Fortführung des Betriebes fraglich geworden war. Bei dieser Gelegenheit wurde das Schloß von der Domäne getrennt und die Regierung übernahm das Schloß selbst in eigene Verwaltung. Die Domäne ging im Sommer 1934 in den Besitz der Siedlungsgesellschaft Sachsenland über, die sie in eigene Bewirtschaftung übernahm."
1904 
        bekam unser Ort eine neue Schule. 
        Die Einweihung erfolgte mit Schlüsselübergabe des Bauunternehmers Karl Klebe 
        an den Localschulinspector Pastor Schönn im Beisein von Probst Cherubim.
        [Quelle: Schulchronik]
 
        45 Jahre später trug sie eine Losung in weißer Schrift, die z.T. noch 
        lange erkennbar war und wahrscheinlich "Wir lehren für den Frieden!" lautete.


1874 endete die Gerichtsbarkeit der Gutsbesitzer und die 
        Kreise wurden in "Amtsbezirke" mit je einem "Amtsvorsteher" eingeteilt. 
        So entstand auch der Amtsbezirk Clöden (s. Karte!) 
        mit dem 1. Amtsvorsteher Karl von Hülsen, dem das Rittergut Hemsendorf gehörte. 
        Im "Amtsausschuß" wurde der Ort Clöden durch den Ortsvorsteher 
        Hessler und den Schöppen Peschel, die Domäne durch den 
        kgl. Oberamtmann Edward Bates vertreten.
        Einige Episoden aus den Sitzungsprotokollen sind im "Heimatkalender 
        für das Jessener Land" (2012, S. 104, Von Amtsgefängnis bis Zemperverbot, 
        Autor G. Cerych) zu finden.
        
          
            Heimatkalender mit Infos zu Klöden
Ende 1774 erhielt die Elbe bei Klöden ein neues Flussbett. 
        Ein großer Mäander, der bis Bösewig reichte, wurde auf Befehl des 
        sächsischen Kurfürsten abgeschnitten. 
        Fast 200 Hektar der Gemarkung lagen plötzlich "über der Elbe".
        
        Das war auch die Ursache für den Verkauf des Rittergutes durch 
        die Grafen Löser 7 Jahre später an den "Verursacher".

1714, vor Weihnachten,  
        nach 94 Jahren vergeblicher Versuche, konnte endlich der 
        Klödener Riß von der Elbe abgetrennt werden. 
        Kleindröben und Klöden, die schon beide einige Gehöfte durch Eisgänge 
        und Hochwasser im Riß verloren hatten, konnten wieder aufatmen.
        
Etwa in der Mitte des Weges von Mauken nach Düßnitz musste ein fast 400m 
        langer Damm quer durch den Riß, der hier über 10m tief war, gebaut werden. 
        Kurz vor Weihnachten 1714 konnten alle - auch ohne die bisherige Fähre - 
        die Straße nutzen. 
        
        
          
          Mehr zu Entstehung...
1684 erhielt die Klödener Kirche ihre barocke Inneneinrichtung. 10 Jahre davor stand sie schon kurz vor dem Verfall und konnte nur durch die großzügigen Spenden von Margaretha Sybilla Löserin, geb. v. Einsiedel, gerettet werden. Sie hatte etwa um 1675 das Rittergut von Christian Ernst Kanne für ihren jüngeren Sohn Magnus gekauft, der aber schon 1694, kurz nach seiner Mutter, im Alter von 24 Jahren verstarb.

814, beim Tode Karls des Großen,
        bildete die Elbe die feste Grenze seines Reiches. 
        Die Länder bis zur Oder waren tributpflichtig. 
 
        [Quelle: https://www.900tu16s.de/resources/Frankenreich_768-811.jpg]

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