Rückblende Jahresendziffer 5
1975, 2 Jahre nach Fertigstellung des
3. Bauabschnitts, erhielt unsere ehemalige Schule den Namen
"Thomas-Müntzer-Oberschule".
Auf diesem Foto von 2010 sind deutlich die 3 Bauabschnitte erkennbar:
- 1960 (rechts im Bild)
- 1969 (mittlerer Bau)
- 1972/73 (links im Bild)

1935
bekam unser Ortsname eine neue Schreibweise.
Statt Clöden wurde nun offiziell
Klöden geschrieben.
[Quelle: Schulchronik]
1815 fand auch schon mal
eine Wende statt. Da Sachsen auf Napoleons
Seite gekämpft hatte, musste es auf dem Wiener Kongress 60% seines
Territoriums an Preußen abtreten. Dazu gehörte auch der damalige
"Kurkreis" und damit auch das Amt Schweinitz, zu dem Klöden gehörte.
Nicht nur an die völlig neuen Verwaltungsstrukturen
mussten sich die Leute gewöhnen - es gab plötzlich auch die
ungewohnten preußischen Maße und Gewichte!
Auch das Rittergut in Klöden, das 1781 erst
ein "Churfürstliches Cammerguth" geworden war,
nannte sich nun "Königliche Domaine".
10 Jahre davor, 1805, war die
hölzerne Rißbrücke,
rund 100 Jahre nach ihrem Bau, durch ein Hochwasser zerstört worden.
Die Wiesen auf der anderen Elbseite vor Bösewig
konnten also nur über 2 Fähren erreicht
werden. 1812, beim Elbübergang der verbündeten Truppen bei Elster,
halfen auch beide Fähren beim Übersetzen.
Der heutige Fahrdamm über den Riß hat nur noch eine relativ schmale
Brücke und wurde erst 1822 fertig gestellt.
Das Bild vermittelt noch einen Eindruck vom ursprünglichen Zustand.
Es könnte etwa um 1940 entstanden sein.
[Quelle: Foto zur Verfügung gestellt von Frau Waltraud Pickl]
1785 ging die Elbe nach einem Eisgang wieder über alle Dämme, so dass man mit Kähnen von Klöden bis zur Rad'schen Schenke fahren konnte. Da so ein Hochwasser in den 25 Jahren davor auch schon dreimal erwähnt wird, scheint das damals nicht gerade selten passiert zu sein.
[Quelle: Handschriftliche Notizen in der Bibel der Familie Fromm in Rade]
Abgesehen von einigen "modernen" Dingen, könnte es also ähnlich wie im
Bild von 2002 zwischen Klöden und Rade ausgesehen haben.
[Quelle: CD Das Hochwasser im Elbe-Elster-Gebiet 2002, Stadt Jessen (Elster)]
1655 gab ein 5 Wochen auf beiden Elbseiten anhaltendes Hochwasser Anlass für einen "Solidaritätspakt"! Wolff Christoph v. Arnimb auf Pretzsch, Bernhardt Ludolph v. Kanne auf Clöden und Obristleutnant Wolf Otto v. Thümmel auf Hemsendorf vereinbarten Solidaritätshilfe.
1555 werden in der
Kirchenvisitation als untergegangene Dörfer
(Wüste Marken) genannt:
Hagen und Rettigo bei Rade,
Hasendück bei Battin,
Gorgitz bei Düßnitz,
Ritterburg (Riedebruch?) bei Axien und 1575 wird auch
Berneucken bei Kleindröben erwähnt.
Diese Orte können also nicht - wie manchmal behauptet -
im 30jährigen Krieg verwüstet worden sein.
Andere Jahresendziffern:
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